Rückblick: TIP DAY Schweiz 2017

Wir blicken auf einen erfolgreichen TIP DAY in Basel zurück. Die Veranstaltung ist erneut gewachsen, und wir konnten in diesem Jahr mehr als 100 TeilnehmerInnen aus den Schweizer Spitälern willkommen heissen. Das schöne Businesszentrum des Swissôtel Le Plaza in Basel bildete den stimmungsvollen Rahmen für unsere Konferenz. Das Fachprogramm, das von Roland Kolb, Geschäftsbereichsleiter TIP HCe Schweiz und Heimo Babcicky, Gründer von TIP GROUP, moderiert wurde, bestand aus einer gelungenen Mischung von Anwenderberichten, Produktpräsentationen und wissenschaftlichen Vorträgen rund um das Thema Business Intelligence.

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Erfolgreich kommunizieren mit IBCS-konformen Berichten

Melisa Zoronjic, Consultant TIP HCe

In einem launigen Vortrag führte Melisa Zoronjic in die Welt der International Business Communication Standards ein. Diese Kommunikationsstandards helfen dabei, Berichte und Präsentationen schneller zu verstehen und ihre Aussagen klar zu erkennen. Die Verwendung von Standards, klaren Strukturen, geeigneten Farben und Grafiken erleichtert die Verständlichkeit von Berichten. Anhand der Anleitung von IBCS können Berichte so gestaltet werden, dass die Empfänger diese mühelos verstehen und ihre Aussage auf einen Blick erfassen können. Frau Zoronjic ist zertifizierte IBCS Beraterin und erstellt für TIP HCe Kunden IBCS-konforme Berichte.

TIP DAY CH 2017-5474

Predictive Analytics – was bringt die Zukunft?

Dieter Hayn, Wissenschaftler AIT Austrian Institute of Technology

Seit dem Jahr 2016 besteht ein Kooperationsprojekt zwischen dem AIT und Agfa HealthCare zur Erforschung der Möglichkeiten des Einsatzes von Methoden des Predictive Modellings in TIP HCe. Dabei sollen die im TIP HCe-Data Warehouse vorhandenen Daten nutzbar gemacht werden, um Strukturen und Prozesse im Krankenhaus verbessern. Erste Ergebnisse für die Fragestellungen zur Vorhersage von 30-Tage Wiederaufnahmen sowie für die Vorhersage von MDK-Prüfungen sind bereits vorhanden. Herausforderungen im Modell stellen die Variabilität zwischen den datenliefernden Häusern sowie die Validierung und Interpretation der Daten dar. Je mehr Häuser Daten liefern desto besser kann die Aussagequalität von Predictive Analytics werden.

TIP DAY CH 2017-5398

Reportingsystem und Power BI im Kantonsspital Baselland

Philippe Salathé, Leiter Controlling Kantonsspital Baselland

Philippe Salathé präsentierte die Vorteile der Anwendung, die mit den jüngsten Weiterentwicklungen von Microsoft Power BI noch breiter geworden sind. So bringt Power BI die Datenvisualisierung in TIP HCe auf ein neues Level. Mit den interaktiven Darstellungsmöglichkeiten von Power BI ist es jetzt noch einfacher, aussagekräftige und leicht zu bedienende Analysen auf Basis von TIP HCe-Daten zu erstellen. Power BI ergänzt somit das Produktportfolio von TIP HCe und bietet neben BIC 3 eine zusätzliche Oberfläche für grafisch anspruchsvolle Analysen. Mit Power BI kann direkt auf TIP HCe- Analysebereiche zugegriffen werden, optional können auch weitere Datenquellen mit TIP HCe-Analysebereichen in Verbindung gebracht werden.

TIP DAY CH 2017-5401

Virtual Health – Welchen Nutzen erhalte ich dank Beispielen aus der realen Welt

Marc Schöni, Technical Specialist für Adv. Analytics & AI Microsoft Schweiz GmbH
Frank Schumacher, Public Sector Lead Microsoft Schweiz GmbH

Einen Einblick in ein zukunftsträchtiges Feld boten Marc Schöni und Frank Schmacher von Microsoft Schweiz. Sie zeigten auf, wie die technische Interpretation der Daten und die dazu erforderlichen Applikationen der Menschheit in Zukunft helfen sollen, Hilfestellungen anzunehmen. Am fiktiven Beispiel von Fotodatenbanken und Webassistenten werden wir bereits in naher Zukunft durch das Leben begleitet. Alle gesammelten vernetzten Daten werden von Maschinen interpretiert und uns als Helferlein wieder zur Verfügung gestellt.

TIP DAY CH 2017-5403

Medizincontrolling im GZO

Maike Gripp, Leiterin Medizincontrolling GZO Spital Wetzikon

Für Maike Gripp ist das Führen mit Zahlen entscheidend, um rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Mit steigenden regulatorischen Anforderungen an die dokumentierte Qualität der Behandlungsprozesse, mit Einführung von Mindestfallzahlen bei gewissen Behandlungen sowie erhöhten Ausbildungsanforderungen und begrenzten Mitteln durch sinkende Tarife ist für das Unternehmen der Kostendruck markant gewachsen. Klarheit darüber, wofür Geld ausgegeben und eingenommen wird, ist unerlässlich. Hier kommt dem Controlling und dem Führen mit Zahlen eine grosse Bedeutung zu. Monatlich erstellt das GZO eine nach FER-Standard abgegrenzte Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie diverse Eckdaten der Bilanz. Zusätzlich unterstützen weitere Kennzahlen (so z.B. die Anzahl stationärer und ambulanter Fälle, Kostengewicht (CMI), DRG-Reporting, Anzahl Vollzeitstellen und Cash Report) Analyse und Verständnis der finanziellen Entwicklung. Quartalsweise wird nach offiziellen REKOLE-Standards mit TIP HCe eine interne Kosten- und Kostenträgerrechnung erstellt. Mit dem begleitenden Medizincontrolling kann ausserdem die ökonomische Effizienz in den Behandlungsprozessen pro DRG und Klinik aufgezeigt werden.

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Radiologie mal anders, OP Kennzahlen nach VOPM

Peter Bodziak, Betriebswirtschafter Kantonsspital Baselland
Jonathan Drewlow, Key Account Manager TIP HCe

Ein weiterer Vortrag behandelte die Datenintegration auf der medizinischen Seite zum Thema OPS- und Radiologie-Controlling. Das Kantonsspital Baselland verwendet TIP HCe um für jedes Fachgebiet die Belegung pro einzelnem OP-Saal zu planen und damit die Kapazitätsauslastung zu optimieren. Ein umfangreiches OPS Controlling, welches nach dem Kennzahlen des VOPM aufgebaut wurde, ermöglicht mächtige Datenanalysen für jeden OPS Bereich.
In einer unterhaltsamen Art wurde auch das Thema der Radiologieauswertungen beleuchtet. Den Radiologen werden personalisierte Dashboards über die Untersuchungen und Signierer zur Verfügung gestellt, was zu einer wesentlich höheren Zufriedenheit geführt hat.

TIP DAY CH 2017-5485

Effizientes Kreditorenmanagement mit TIP HCe

Pascal Aregger, Bereichsleiter Controlling Hirslanden AG
Roger Eugster, Teamleiter Controlling Hirslanden AG

Die Hirslanden AG gehört zu den langjährigsten und intensivsten Nutzern von TIP HCe. Über 100 TIP HCe- User und über 200 Cubes sind in der gesamten Gruppe vorhanden. Pascal Aregger und Roger Eugster stellten ein aktuelles Projekt zur Verbesserung der Kreditoren-Bewirtschaftung vor. Die Anzahl Belege befand sich auf einem Rekordhoch, es bestanden zahlreiche Mahnungen aufgrund von Zahlungsrückständen. Zudem wurden Potenziale nicht ausgeschöpft (Skontorealiserung unter 65 %) und fehlende Steuerungsinstrumente festgestellt. Entsprechend frustriert waren die Mitarbeitenden, was zu hoher Fluktuation und grossen Fehlzeiten führte. In TIP HCe realisiert wurde daher ein wöchentliches Controlling. Es beinhaltet eine CockpitÜbersicht: Belege im Umlauf, verfallene Rechnungen, Mahnungen und Übersicht über Durchlaufzeiten mit Details wie Rechnungen mit Skonto. Das Resultat ist ein sehr effizientes Kreditorenmanagement. Es ist charakterisiert durch tiefere Durchlaufzeiten mit Prozessstandardisierung, eine kontinuierliche Schulung aller Workflow-TeilnehmerInnen, Ausschöpfung von Potenzialen wie Optimierung der Skontorealisierung durch die Priorisierung der Belege, weniger Mahnungen und Verbesserung der Stammdaten.

TIP DAY CH 2017-5491

Einführung TARPSY – Veränderungen, Herausforderungen und Lösungsansätze für die Psychiatrien

Sebastian Groh, Medizinisches Controlling Kantonale Psychiatrische Dienste Sektor Nord
Juliane Haas, Consultant TIP HCe

Mit der Einführung des Tarifstruktur TARPSY stehen die Psychiatrien ab 1.1.2018 vor neuen Herausforderungen. Vorgelagert nimmt auch der Begriff des Medizincontrollings in dieser Branche einen neuen Stellenwert ein. Aufgrund von Fallparametern und entsprechenden Berechnungen werden die psychiatrischen Fälle in 10 Basis- und 22 Einzel-PCG klassifiziert. Die methodische Erklärung erfolgte durch Juliane Haas, Consultant TIP HCe, anhand einiger theoretischer Beispiele. Sebastian Groh, Leiter Medizincontrolling und Projektleiter TARPSY der Kantonalen Psychiatrische Dienste Nord, Wil SG, schlug den Bogen auf die Praxis. Das TARPSY-Thema beschäftigt ihn schon lange und es bleiben weniger als drei Monate Zeit, um alle Beteiligten auf die neue Abrechnungsform vorzubereiten. Dank guter Software-Basis ist die Devise: ruhig Blut.

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Erfahrungen mit Marktanalyse und Zuweisermanagement

Dr. Herbert Jucken, Partner Netpoint Consulting AG
Melisa Zoronjic, Key Account Manager TIP HCe

Herbert Jucken von der Netpoint Consulting AG beschäftigt sich seit längerem mit dem Thema Markt- und Zuweisermanagement im Spital. In seinem Vortrag stellte er zusammen mit Melisa Zoronjic die Zusammenarbeit von TIP HCe und Nepoint Consulting vor. Durch die technischen Möglichkeiten von TIP HCe und die Expertise von Herbert Jucken kann dem Kunden ein vollumfängliches Beratungspaket angeboten werden. Am TIP Day 2017 stand die strategische Sicht im Vordergrund. Was passiert nachdem TIP HCe Markt technisch implementiert wurde und welche strategischen Auswertungen und Massnahmen sollten durchgeführt werden? Anhand von zwei Anwendungsfällen wurde dies anschaulich dargestellt.

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Produktneuheiten TIP HCe

Jörg Stieg, Leiter Entwicklung und Produktmanagement TIP HCe
Stefan Domenig, Produktmanager BI & Analytics DACH
Ralph Szymanowsky, Leiter Business Development BI & Analytics DACH

Am Ende der Veranstaltung präsentierte das TIP HCe-Team die neuesten Produktentwicklungen DRG Simulationsgrouping, Live Analysebereiche und BIC Analyze!. Das neue Modul DRG Simulationsgrouping ermöglicht es, einzelne Fälle oder ganze Fallgruppen auf Basis ihrer relevanten Eigenschaften zu simulieren und die Ergebnisse mit den ursprünglichen Daten zu vergleichen. Somit werden die erlösrelevanten Auswirkungen von potentiellen Veränderungen im Prozess- oder Kodierverhalten sofort transparent dargestellt. Mit den Live Analysebereichen kann man direkt auf Livedaten der Produktivsysteme zugreifen. Live Analysebereiche eignen sich für bestimmte abgegrenzte Fragestellungen wie etwa die Anzeige von freien und gesperrten Betten. Mit BIC Analyze! können Anwender beliebige Berichte und Informationen miteinander in Verbindung bringen und so dynamische Analysepfade durchwandern. Diese Methode macht es noch leichter, dynamisch und flexibel Fragestellungen auf den Grund zu gehen und dabei aus dem breiten Spektrum aller Berichte im Repository zu wählen. Alle Produktneuheiten werden in diesem Heft im Produktteil im Detail vorgestellt.